Neurodermitis / Atopische Dermatitis

Wenn Juckreiz und Hautentzündungen den Schlaf rauben!

Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, ist eine chronische und entzündliche Hauterkrankung, die weltweit Millionen von Menschen betrifft. Sie tritt meist bereits im Kindesalter auf und begleitet Betroffene oft ein Leben lang. Ebenso kann die Neurodermitis – so neuste Studien – aber auch erst im Erwachsenenalter auftreten. Die genauen Ursachen von Neurodermitis sind komplex und noch nicht vollständig erforscht. Allerdings spielen genetische Veranlagung und Umweltfaktoren eine wesentliche Rolle bei der Entstehung dieser Erkrankung.

Typische Anzeichen von Neurodermitis sind juckende, gerötete und trockene Hautstellen. Die betroffenen Hautpartien können sich im Verlauf der Erkrankung verdicken und aufgrund des ständigen Kratzens entzünden. Dies führt oft zu einem Teufelskreis aus Jucken und Kratzen, der das Leiden der Betroffenen verstärkt und ihre Lebensqualität beeinträchtigt.

Mehr Informationen gibt es auch auf folgender Seite: www.leben-mit-neurodermitis.info

Behandlung einer leichten Neurodermitis

Obwohl es keine Heilung für Neurodermitis gibt, können verschiedene Behandlungsansätze die Symptome lindern und die Beschwerden kontrollieren. Dazu gehört zunächst die Basistherapie mit rückfettenden und pflegenden Lotionen, Cremes und Salben. Diese ist der Grundstein für eine langfristige Erscheinungsfreiheit. 

Zusätzlich werden cortisonhaltige Cremes oder Salben, die Entzündungen reduzieren können, eingesetzt. Gegen den Juckreiz können Antihistaminika versucht werden. Auch moderne Therapieansätze mit kortisonfreien Cremes und Salben gehören zum Behandlungsspektrum. Mögliche Triggerfaktoren wie allergieauslösende Stoffe oder Stress sind zu minimieren.

Behandlung einer schweren Neurodermitis

Ist mit den lokalen Therapieoptionen keine Besserung zu erreichen, können weitere Behanldungsansätze dazu kommen: Dazu zählt z.B. eine Rehabilitationsaufenthalt, die Durchführung einer Neurodermitis-Schulung (Agnes), aber auch Medikamente, die systemisch in Form von Tabletten oder Spitzen wirken. Hier ist eine intensive Beratung erforderlich. Solltest du eine schwere Form von Neurodermitis haben, ist eine Beratung zur „Systemtherapie“ zu empfehlen.

Was sind typische Auslöser für Neurodermitis-Schübe?

Neurodermitis-Schübe können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter Infektionen, allergische Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel, Umweltallergene wie Pollen oder Hausstaubmilben, sowie emotionaler Stress oder andere körperliche oder seelische Belastungsreaktionen. Auch Schweiß und Sport, häufiges Duschen, Schwimmen und andere hautbelastende Einflüsse können die Neurodermitis verschlimmern.

Ist Neurodermitis ansteckend?

Nein, Neurodermitis ist keine ansteckende Krankheit. Es handelt sich um eine genetisch bedingte Hauterkrankung, die nicht von einer Person zur anderen übertragen werden kann.

Welche Rolle spielt die Psyche bei Neurodermitis?

Die Psyche spielt eine bedeutende Rolle bei Neurodermitis. Stress und psychische Belastungen können Schübe auslösen oder verstärken. Gleichzeitig kann der sichtbare Hautzustand das Selbstbewusstsein beeinflussen und zu emotionalen Herausforderungen führen.

Ursachenforschung:

Die genauen Ursachen von Neurodermitis sind komplex und erfordern weiterführende Forschung. Es wird vermutet, dass sowohl genetische Faktoren als auch Umwelteinflüsse zur Entstehung beitragen. Ein besseres Verständnis der Ursachen könnte zu verbesserten Therapien führen.

Häufige Fragen:

Neurodermitis ist derzeit nicht vollständig heilbar. Es ist jedoch möglich, die Symptome zu kontrollieren und die Häufigkeit und Schwere der Schübe zu reduzieren.

Eine intensive und angemessene Hautpflege ist bei Neurodermitis von entscheidender Bedeutung. Die Haut sollte regelmäßig mit feuchtigkeitsspendenden Cremes oder Salben gepflegt werden, um den Feuchtigkeitsgehalt zu erhöhen und die Barrierefunktion der Haut zu unterstützen. Es ist ratsam, milde, parfümfreie und hypoallergene Produkte zu verwenden, um Irritationen zu vermeiden. Sinnvolle Stoffe sind Urea, Ceramide, Dexpanthenol und andere.

Es existieren zahlreiche Internetseiten und Selbsthilfegruppen zu Neurodermitis. Hier finden sich gute und valide Informationen. Ich kann die Seite www.leben-mit-neurodermitis.info empfehlen, für die ich regelmäßig als Arzt und Experte zu Rate gezogen werde.

Hilfreiche Tipps im Alltag:

Vermeiden Sie es, die Haut übermäßig zu waschen, da dies sie austrocknen kann. Duschen so kurz wie möglich, so selten wie möglich und nur lauwarm hilft der Haut. Tragen Sie lockere und atmungsaktive Kleidung, um Reizungen zu minimieren. Verwenden Sie milde, parfümfreie Pflegeprodukte, die die Haut nicht zusätzlich reizen. Entwickeln Sie Entspannungstechniken, um Stress abzubauen und Schüben vorzubeugen.

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Patientenstimmen

Dr. med.

Max Tischler

Facharzt für Dermatologie + Allergologie