Gesunde Haut im Sommer: Expertentipps zur Bekämpfung von Sonnenallergie-Akne

Veröffentlicht: 31. Juli 2023

Hautprobleme wie Pickel und Pusteln können aus verschiedenen Gründen auftreten, darunter auch hohe Temperaturen. Die sogenannte Mallorca-Akne tritt im Sommer bei vielen Menschen auf, wenn die Haut mit der intensiven Sonneneinstrahlung Schwierigkeiten hat.

Für diejenigen, die im Sommer mit Hautausschlägen zu kämpfen haben, könnte Mallorca-Akne die Ursache sein. Während niemand das ganze Jahr über unreine Haut haben möchte, leiden viele besonders im Sommer unter diesem Problem, da die betroffenen Hautpartien, wie Gesicht, Schultern, Rücken und Dekolleté, in kurzer Kleidung sichtbar sind. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über Mallorca-Akne sowie Ratschläge unserer Experten, um den Ausschlag zu vermeiden und zu behandeln.

Was ist Mallorca-Akne?

Mallorca-Akne ist eine spezielle Form der Sonnenallergie. Im Gegensatz zur häufig bekannten Akne vulgaris, die oft in der Pubertät auftritt, handelt es sich bei Mallorca-Akne um eine saisonale Hauterkrankung, die zu einem pickligen Ausschlag führt. Die Symptome treten meist im Frühling auf und verbessern sich im Herbst und Winter. Aufgrund dieser saisonalen Häufung wird sie auch als Frühjahrs- oder Sommerakne bezeichnet.

Betroffene Hautpartien: Wo tritt Mallorca-Akne auf?

Damit dieser Hautausschlag auftritt, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein: Die betroffenen Hautpartien müssen Talgdrüsen aufweisen und der Sonnenstrahlung ausgesetzt sein.

Mallorca-Akne tritt häufig an folgenden Körperstellen auf:

  • Gesicht
  • Schultern
  • Rücken
  • Dekolleté

Entstehung und Auslöser: Warum entsteht Mallorca-Akne?

Die erste Reaktion der Haut tritt oft während der Jugend auf und wiederholt sich dann periodisch. Der genaue Mechanismus der Mallorca-Akne ist bisher nicht vollständig verstanden. Es handelt sich um eine übermäßige Immunreaktion, die hauptsächlich durch UV-A-Strahlung aus Sonnenlicht ausgelöst wird. Einige Faktoren, die das Auftreten dieser speziellen Akne begünstigen, sind plötzliche Sonnenbestrahlung auf ungebräunter Haut sowie die Verwendung von öligen und fetthaltigen Sonnencremes.

Symptome: Wie zeigt sich Mallorca-Akne?

Wie der Name schon sagt, ähneln die Symptome denen der Akne vulgaris, die auch namensgebend ist.

Die Symptome von Mallorca-Akne im Überblick:

  • kleine rote Knötchen
  • Pickel
  • Pusteln
  • ähnlich wie Akne (Namensgebung)
  • der Hautausschlag ist oft symmetrisch verteilt
  • oft von unangenehmem Juckreiz begleitet

Prävalenz: Wer ist häufig betroffen?

Menschen mit heller Haut neigen besonders dazu, Mallorca-Akne zu entwickeln. Frauen sind etwa dreimal häufiger betroffen als Männer. Doch auch wenn manche Menschen anfälliger für Hautausschläge sind, kann es jeden treffen.

Maßnahmen gegen Mallorca-Akne:

Hier sind 6 Tipps von unseren Experten, um Mallorca-Akne zu verhindern und zu behandeln.

1. Vermeiden Sie direktes Sonnenlicht! Die Symptome verschwinden oft innerhalb einer Woche, wenn keine weitere Sonnenexposition erfolgt.

2. Gewöhnen Sie Ihren Körper langsam an die Sonne. Vermeiden Sie anfänglich intensive Sonnenexposition und steigern Sie die Dauer schrittweise.

3. Verwenden Sie gelartige Sonnenschutzmittel mit UV-A-Filter zur Vorbeugung.

4. Bei bekannter Sonnenallergie können Dermatologen eine Vorbehandlung mit Schmalband-UV-B-Bestrahlung empfehlen, um die Haut auf Sonnenlicht vorzubereiten.

5. Vermeiden Sie das Bräunen im Solarium, da hier ausschließlich UV-A-Strahlung verwendet wird, die der Haut schaden kann.

6. Konsultieren Sie einen Dermatologen. Eine fachärztliche Behandlung kann Linderung bei ausgeprägter Mallorca-Akne bringen. Spezielle Hautprodukte mit Kortison und juckreizlindernde Medikamente können helfen.

Quellen

Dirschka, Hartwig, Oster-Schmidt. Klinikleitfaden Dermatologie. Kapitel 10.3.5 Mallorca-Akne, S. 358. 3. Auflage, Urban & Fischer, Elsevier Verlag. 

Dermatologie Venerologie, Fritsch P. Schwarz T., Kapitel 4.5 Photodermatosen (Lichtdermatosen). S. 113-114, 3. Auflage, Springerverlag. 

https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-642-55661-6_64?noAccess=true 

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/6448731/  

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Dr. med.

Max Tischler

Facharzt für Dermatologie + Allergologie