Ist der Non Bathing Trend gut für die Haut?

Veröffentlicht: 18. August 2023

Ist der Non Bathing Trend gut für die Haut?

Der Trend des „Non Bathing“, also das seltene oder weniger häufige Duschen, hat in den letzten Monaten an Popularität gewonnen und wird über soziale Medien verbreitet. Dieser Trend hat Berühmtheiten aus Hollywood und die steigenden Energiekosten als Treiber. Es wird diskutiert, ob das seltene Duschen gesund für die Haut ist und wie oft wir wirklich duschen sollten, um die Hautgesundheit zu erhalten.

Was ist der Non Bathing Trend?

Der Non Bathing Trend schlägt vor, seltener zu duschen oder zu baden. Die Häufigkeit des Duschens hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Hauttyp. Bei trockener Haut kann weniger häufiges Duschen Vorteile haben, da die natürlichen Öle der Haut weniger oft entfernt werden und die Haut eine bessere Talgschicht aufbauen kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Waschen nicht nur Schmutz, sondern auch körpereigene Fette entfernt, was das Gleichgewicht des Hautmikrobioms vorübergehend stören kann. Mangelnde Hygiene kann auch zu einer unkontrollierten Vermehrung von Bakterien führen.

Es gibt keine allgemeine wissenschaftliche Empfehlung zur idealen Duschhäufigkeit, aber für bestimmte Hauttypen kann das seltene Duschen Vorteile haben. Eine Reduzierung auf drei bis vier Duschen pro Woche kann insbesondere für Menschen mit trockener und empfindlicher Haut vorteilhaft sein. Dennoch sind regelmäßige hygienische Maßnahmen, wie Reinigen von Gesicht, Achselhöhlen und Intimbereich, unerlässlich, um Gesundheitsproblemen vorzubeugen.

Was passiert, wenn man seltener duscht?

Der Verzicht auf tägliches Duschen kann die Haut schonen und sich positiv auf Hautkrankheiten wie Neurodermitis auswirken. Die Schutzschicht aus körpereigenen Ölen bleibt auf der Haut erhalten. Zudem werden Ressourcen gespart und Kosten reduziert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass zu seltenes Duschen auch negative Folgen haben kann. Haut und Haare können fettig werden, Pilze und Bakterien können sich vermehren, Hautreizungen und Akne können auftreten, und es kann zu Geruchsbildung kommen. Eine zu geringe Hygiene kann auch zu einer bakteriellen Fehlbesiedlung der Haut führen.

Es wird empfohlen, beim Duschen ein gesundes Mittelmaß zu finden: nicht zu heißes Wasser verwenden, nicht zu lange duschen (ideal sind drei bis vier Minuten) und nicht zu oft duschen (idealerweise zwei- bis maximal dreimal pro Woche). Menschen mit bestimmten Hauttypen, Vorerkrankungen wie Neurodermitis oder ältere Personen sollten besonders auf die Hautpflege achten.

Insgesamt sollte die individuelle Hautgesundheit im Vordergrund stehen, und während der Non Bathing Trend einige Vorteile bieten kann, sollte die persönliche Hygiene nicht vernachlässigt werden.

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Dr. med.

Max Tischler

Facharzt für Dermatologie + Allergologie