Gesunde Haut im Sommer: Expertentipps zur Bekämpfung von Sonnenallergie-Akne

Veröffentlicht: 27. Mai 2024
Gesunde Haut im Sommer

Tipps gegen Sonnenallergie-Akne

Wenn die Temperaturen steigen, leidet unsere Haut oft unter verschiedenen Problemen, insbesondere unter Pickeln und Pusteln. Ein weit verbreitetes Hautproblem im Sommer ist die sogenannte Mallorca-Akne, die durch intensive Sonneneinstrahlung ausgelöst wird.

Ursachen und Symptome der Mallorca-Akne

Mallorca-Akne, eine spezielle Form der Sonnenallergie, unterscheidet sich von der herkömmlichen Akne vulgaris, die häufig in der Pubertät auftritt. Diese saisonale Hauterkrankung führt zu pickelähnlichen Ausschlägen und tritt vor allem im Frühjahr und Sommer auf, um sich im Herbst und Winter wieder zu bessern. Daher wird sie auch als Frühjahrs- oder Sommerakne bezeichnet.

Typische Symptome der Mallorca-Akne sind

  • Kleine rote Knötchen
  • Pickel und Pusteln
  • Symmetrisch verteilte Hautausschläge
  • Unangenehmer Juckreiz

Betroffene Hautpartien

Mallorca-Akne tritt bevorzugt an Hautpartien auf, die sowohl Talgdrüsen aufweisen als auch der Sonnenstrahlung ausgesetzt sind. Besonders häufig betroffen sind:

  • Gesicht
  • Schultern
  • Rücken
  • Dekolleté

Entstehung und Risikofaktoren

Die genaue Ursache der Mallorca-Akne ist noch nicht vollständig geklärt. Bekannt ist, dass eine übermäßige Immunreaktion, ausgelöst durch UV-A-Strahlung, eine zentrale Rolle spielt. Risikofaktoren sind unter anderem plötzliche Sonnenbestrahlung auf ungebräunter Haut sowie die Verwendung von öligen Sonnencremes. Besonders gefährdet sind Menschen mit heller Haut und Frauen, die etwa dreimal häufiger betroffen sind als Männer.

Vorbeugung und Behandlung einer Sonnenallergie-Akne

Hier sind sechs Expertentipps zur Vorbeugung und Behandlung von Mallorca-Akne:

  1. Direktes Sonnenlicht vermeiden: Vermeiden Sie längere Aufenthalte in direktem Sonnenlicht. Oft verschwinden die Symptome innerhalb einer Woche ohne weitere Sonnenexposition.

  2. Langsame Gewöhnung an die Sonne: Steigern Sie die Dauer der Sonnenexposition schrittweise, um Ihre Haut langsam an die Sonne zu gewöhnen.

  3. Gelartige Sonnenschutzmittel verwenden: Nutzen Sie Sonnenschutzmittel mit UV-A-Filter in gelartiger Form, um die Haut nicht zusätzlich zu belasten.

  4. Vorbehandlung mit UV-B-Bestrahlung: Bei bekannter Sonnenallergie kann eine Schmalband-UV-B-Bestrahlung durch einen Dermatologen helfen, die Haut auf die Sonne vorzubereiten.

  5. Solariumbesuche vermeiden: Vermeiden Sie das Bräunen im Solarium, da hier hauptsächlich UV-A-Strahlung verwendet wird, die die Haut schädigen kann.

  6. Dermatologische Beratung: Suchen Sie bei ausgeprägter Mallorca-Akne einen Dermatologen auf. Spezielle Hautprodukte mit Kortison und juckreizlindernde Medikamente können Linderung verschaffen.

Hinweis zur Mallorca-Akne: Interessanterweise tritt im Laufe des Sommers häufig eine Besserung dieser Erkrankung auf, da sich die Haut an die Sonnenstrahlung gewöhnt und eine Toleranz entwickelt.

Erweiterte Maßnahmen und Lebensstiländerungen haben positive Effekte

Neben den grundsätzlichen Tipps zur Vorbeugung und Behandlung gibt es weitere Maßnahmen, die helfen können, Mallorca-Akne in den Griff zu bekommen und die Haut gesund zu halten:

 

  1. Ernährung anpassen: Eine ausgewogene Ernährung reich an Antioxidantien kann die Hautgesundheit unterstützen. Lebensmittel wie Beeren, Nüsse und grünes Gemüse enthalten wichtige Nährstoffe, die die Haut vor Schäden schützen.

  2. Hydration: Achten Sie darauf, ausreichend Wasser zu trinken. Gut hydratisierte Haut ist widerstandsfähiger und weniger anfällig für Irritationen und Akne.

  3. Geeignete Hautpflegeprodukte: Verwenden Sie milde, nicht komedogene Hautpflegeprodukte, um die Poren nicht zu verstopfen und die Haut nicht zusätzlich zu reizen.

  4. Regelmäßige Hautreinigung: Eine sanfte, aber gründliche Reinigung der Haut kann helfen, überschüssigen Talg und Schmutz zu entfernen, der zu Ausbrüchen führen kann.

  5. Stressbewältigung: Stress kann die Hautgesundheit beeinträchtigen. Techniken wie Yoga, Meditation oder regelmäßige Bewegung können helfen, Stress abzubauen und die Haut zu beruhigen.

Dermatologische Behandlungen und Innovationen

Für Personen, die trotz aller Vorsichtsmaßnahmen weiterhin unter einer Akne leiden, gibt es fortschrittliche dermatologische Behandlungen, die Abhilfe schaffen können, um die Probleme zu lindern und die Ästhetik zu verbessern:

Lasertherapie: Moderne Laserbehandlungen können die Hautstruktur verbessern und im Winter die Haut an die UV-Strahlung gewöhnen. Hier eignen sich z.B. IPL-Behandlungen für die Verbesserung der Hautqualität. Sollten “echte” Aknenarben nach eine Akne vulgaris (Teenager-Akne) vorhanden sein, sind effektive Lasertherapien möglich, um diese Narben zu reduzieren und das Hautbild zu verbessern.

Chemische Peelings: Diese Peelings entfernen die oberen Hautschichten und fördern die Regeneration neuer, gesunder Haut.

Mikroneedeling und Mikrodermabrasion: Ein Verfahren, bei dem die oberste Hautschicht mechanisch abgetragen wird, um die Haut zu glätten und das Erscheinungsbild von Akne zu verbessern.

Die Mallorca-Akne ist keine echte Akne und es entstehen glücklicherweise keine “echten” Narben.

Fazit zur Mallorca Akne

Mallorca-Akne kann im Sommer eine unangenehme Herausforderung sein, doch mit den richtigen Maßnahmen lässt sich das Hautbild deutlich verbessern. Durch das Vermeiden direkter Sonnenstrahlung, die Verwendung geeigneter Sonnenschutzmittel und eine schrittweise Gewöhnung an die Sonne können Betroffene ihre Haut schützen und die Symptome lindern.

Eine gesunde Lebensweise und regelmäßige Hautpflege tragen zusätzlich zur Vorbeugung bei. Bei schweren Fällen bieten dermatologische Behandlungen und neue Techniken zusätzliche Unterstützung. Zögern Sie nicht, bei Bedarf professionelle Hilfe in unserer Praxis in Anspruch zu nehmen. Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite, damit Sie den Sommer ohne Hautprobleme genießen können. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin und lassen Sie sich individuell beraten!

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Dr. med.

Max Tischler

Facharzt für Dermatologie + Allergologie