Tattoos sind mehr als nur Körperschmuck – sie sind Ausdruck von Persönlichkeit, Erinnerungen und Kreativität. Damit die Farben und Konturen möglichst lange erhalten bleiben, braucht tätowierte Haut vor allem eins: guten Schutz vor der Sonne. Denn UV-Strahlung kann nicht nur die Haut schädigen, sondern auch das Tattoo selbst verblassen lassen oder Hautprobleme verursachen.
Tätowierte Haut reagiert sensibler auf UV-Strahlung. Die Pigmente, die beim Stechen unter die Haut gebracht werden, können durch Sonneneinstrahlung chemisch verändert werden. Die Folge: Die Farben bleichen schneller aus, Linien verschwimmen und die Brillanz des Tattoos leidet.
UV-A-Strahlen dringen besonders tief in die Haut ein – bis in die Dermis, wo auch die Tattoo-Farbe sitzt. Dort zerstören sie nach und nach die Farbmoleküle. Besonders intensive Farbtöne wie Rot, Blau oder Gelb sind anfälliger für diesen Effekt. Hinzu kommt, dass UV-Strahlung auch die Hautstruktur selbst schädigt: Es entstehen freie Radikale, die die Hautalterung fördern und das Risiko für Zellveränderungen erhöhen.
Gerade frisch gestochene Tattoos sind besonders gefährdet. In den ersten 4–8 Wochen nach dem Tätowieren ist die Haut verletzt und offen für Keime, UV-Strahlen und andere äußere Einflüsse. In dieser Zeit gilt:
Keine direkte Sonne, keine Sonnencreme, kein Schwimmbad und kein Solarium.
Stattdessen: Die tätowierte Stelle mit sauberer, atmungsaktiver Kleidung abdecken und möglichst im Schatten aufhalten. Auch Sonnencreme ist in dieser Phase tabu, da sie die frische Wunde reizen oder entzündungsfördernd wirken kann.
Sobald das Tattoo vollständig abgeheilt ist – in der Regel nach 4 bis 8 Wochen – ist es wichtig, bei Sonnenkontakt konsequent auf Sonnenschutz zu setzen. Hier die wichtigsten Regeln:
Spezielle Sonnencremes, die als „tattoo-geeignet“ vermarktet werden, versprechen optimalen Schutz. Diese Produkte bieten meist LSF 50, sind duftstofffrei und enthalten pflegende Zusätze – was grundsätzlich hilfreich ist.
Aus dermatologischer Sicht sind solche Cremes jedoch nicht zwingend notwendig.
Wichtiger als die Verpackung ist der tatsächliche Schutz: Ein qualitativ hochwertiger Sonnenschutz mit hohem LSF, guter Hautverträglichkeit und regelmäßiger Anwendung ist vollkommen ausreichend – unabhängig davon, ob „Tattoo“ auf der Packung steht oder nicht.
Ein häufig unterschätzter Aspekt: Tattoos können Hautveränderungen verdecken. Pigmentveränderungen, Muttermale oder sogar bösartige Hautveränderungen können durch die Tattoo-Farbe schwerer erkannt werden – sowohl von Betroffenen selbst als auch von medizinischem Personal.
Regelmäßige Hautkrebsvorsorge ist deshalb auch für tätowierte Menschen besonders wichtig.
Verdächtige Stellen sollten auch bei tätowierter Haut beobachtet werden. Zeigt sich ein Knoten, eine Farbveränderung oder Juckreiz unter dem Tattoo – lieber frühzeitig abklären lassen.
In unserer Praxis bieten wir moderne Hautkrebsvorsorge mit KI – für eine besonders präzise und frühzeitige Erkennung auffälliger Hautveränderungen.
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Sommer-Tipps für Tattoo-Träger:innen
Tipp: Auch bei älteren Tattoos lohnt sich gute Pflege – verblasste Farben oder empfindliche Hautstellen können sich durch UV-Belastung weiter verschlechtern.
Ein Tattoo ist eine Investition – in Zeit, Geld und Bedeutung. Damit die Freude daran lange erhalten bleibt, ist sorgfältiger Sonnenschutz unverzichtbar. Ob beim Strandurlaub, im Park oder auf dem Balkon: Tätowierte Haut braucht im Sommer besondere Aufmerksamkeit.
Bei Fragen zur richtigen Pflege, bei Unsicherheiten oder zur Hautkontrolle beraten wir Sie gerne persönlich in unserer Praxis.
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